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Eagles Mere Air Museum

Sammler George Jenkins hat im sehr ländlichen Teil von Pennsylvania ein wahres Kleinod für die Fans des "Golden Age of Aviation" geschaffen.

Eine Woche nach meinem Besuch in Old Rhinebeck old_rhinebeck_airshow_2017.htm war ich in Pennsylvania dachte, einige alte Flieger in einem zugigen Hangar zu finden. Aber das war mal ein echtes WOW-Erlebnis: George Jenkins lässt an den Sommerwochenenden Besucher an seiner Sammelleidenschaft teilhaben und öffnet seine private Sammlung für Fans des "Golden Age of Aviation". Die Flugzeuge sind fast alle in perfektem und flugfähigem Zustand und befinden sich in geradezu klinisch sauberen Hangars auf dem eigenen privaten Flugplatz. Bei passendem Wetter steigt George auch regelmäßig in einige seiner Schätzchen, um sie vorzufliegen. Im Mai 2018 geht die Saison wieder los. Wenn Sie seltene historische Flieger in wunderschöner Landschaft mögen, dann sind Sie hier genau richtig. Aktuelle Infos finden Sie unter www.eaglesmereairmuseum.org

Clyde Cessna gehört zu den bekanntesten Namen, wenn es um amerikanische Sportflugzeuge geht. Die Cessna A war ab 1927 das erste gebaute Modell der "Cessna Aircraft Company". Mit der Baunummer 120 ist die ausgestellte N4725 das älteste noch erhaltene Exemplar und somit die weltweit älteste Cessna überhaupt.
Rund 400 Aeronca C-3 wurden in den dreißiger Jahren gebaut. 1937 musste die Produktion eingestellt werden, da den Behörden der "verspannte" Flügel und andere Details der Aeronca nicht mehr zeitgemäß erschien.
Die Curtiss Fledgling (Grünschnabel) wurde in den zwanziger Jahren sowohl als Militärtrainer als auch als ziviles Lufttaxi genutzt. Von den 160 gebauten Exemplaren ist nur eine Hand voll erhalten geblieben.
90 Jahre alt ist die Curtiss Robin. Die meisten der knapp 800 gebauten Exemplare ? so auch die ausgestellte N76FC - wurden mit dem legendären Curtiss OX-5 Motors ausgerüstet, der 1915 für die Curtiss Jenny entwickelt worden ist.
Ganze ACHT Flugzeuge baute die Doyle Aero Corporation Ende der zwanziger Jahre in Baltimore, bevor sie wie viele andere Firmen die "Große Depression" nicht überlebte. Die gezeigte Doyle O-2 Oriole (Pirol) ist passend zum Namen schwarz-gelb lackiert und als N9531 registriert.
Knapp 5 Meter Länge, 6 Meter Spannweite, dazu ein 35 PS Motor und fertig ist die "Lincoln Sport" - ein Bausatzflugzeug aus den zwanziger Jahren. Neben dem hier gezeigten mehr als 80 Jahre alten Flugzeug (N956) ist auch noch ein Exemplar ausgestellt, was vor 10 Jahren gebaut worden ist (N1047).
An der Decke hängt das einzige Segelflugzeug der Sammlung, ein Mead Schulgleiter von 1930. Rechts die General Aircraft Thunderbird. Der Doppeldecker gehörte dem berühmten Flieger Roscoe Turner. Besonderes Detail: Er packte einen großen Fallschirm in den Flieger und löste ihn als Rettungssystem aus ? beinahe unversehrt landeten Flugzeug und Pilot auf der Erde.
Neben der hier gezeigten WACO GXE besitzt George Jenkins auch noch eine WACO CTO. Wikipedia hat sich mal die Mühe gemacht, die ganzen Modelle der Firma aufzuzählen: https://en.wikipedia.org/wiki/Waco_Aircraft_Company
Die Travel Air 3000 N49603 gehörte in den zwanziger Jahren der amerikanischen Pilotin Louise Thaden, die mehrere Höhen- und Reichweitenrekorde erflogen hat.
Pitcairn baute ab 1927 rund 100 Mailwing Doppeldecker, die von der amerikanischen Post als Briefflugzeuge eingesetzt worden sind.
Die Pläne des Pietenpol Aircamper Selbstbauflugzeuges wurden vor 90 Jahren vorgestellt und sind noch immer erhältlich. Die ausgestellte N1492G wurde 1994 von Wilbur Graff gebaut.
Zu den Leichtgewichten zählt auch die Heath Parasol aus dem Jahr 1927. Der Einsitzer kam mit einem umgebauten Motorradmotor aus, der 25 PS leistete.
Aus dem Jahr 1918 stammt das einsitzige Trainingsflugzeug Thomas-Morse S-4 Scout. Rund ein Dutzend Exemplare haben in amerikanischen Museen die Jahrzehnte überstanden. Die N3307T ist eine wahre Zeitkapsel, denn sie befindet sich praktisch noch im Originalzustand aus der Zeit des I. Weltkrieges.

Hier die berühmte Curtiss Jenny von 1917. Im Frühjahr 2018 dürfte sie nach erfolgter Motorrevision erstmals seit 2006 wieder in die Luft steigen.

Sie ist eine er letzten noch fliegenden Jenny´s und hat sogar eine Filmkarriere hinter sich ? wurde sie doch im legendären Film "Hell´s Angels" von Howard Hughes eingesetzt.
Ein echtes Einzelstück ist die Polson Special, die von 1915 bis 1917 von Earl Daugherty, damals einer der bekanntesten amerikanischen Piloten, und Thor Polson im kalifornischen Long Beach als Rennflugzeug gebaut worden ist?

?Der winzige Doppeldecker war ebenso wie die ungleich größere Curtiss Jenny mit einem 90 PS starken Curtiss OX-5 8 Zylinder V-Motor ausgerüstet.

Sind Ihnen die kleinen Plastiktütchen aufgefallen? Kein Tropfen Öl hat in Eagles Mere die Chance, den blitzsauberen Hangarboden zu berühren.
Das sind die Überreste des Morane-Borel Eindeckers von 1911. Dieses Flugzeug gehörte Mary de Forest-Brush, einer der ersten amerikanischen Pilotinnen. Der Flügel und weitere Teile dieser Maschine wurden erst kürzlich wieder entdeckt, nachdem sie beinahe ein Jahrhundert eingelagert waren.
Ganze 11 Exemplare wurden 1929 von der Travel Air 10 gebaut. Die N418N ist die einzige Erhaltene und wird sogar noch regelmäßig bewegt. Die Maschine war fünf Jahrzehnte eingelagert, bevor George Jenkins sie vor einigen Jahren entdeckte und restaurierte.
Die Franklin Aircraft Corporation baute Anfang der dreißiger Jahre diesen kleinen Zweisitzer ? die "Franklin Sport". Derzeit wartet der kleine Doppeldecker auf seinen Lambert R-266 Sternmotor
Die Kreider-Reisner KR-31 (Die Firma wurde von Fairchild übernommen) stammt aus dem Jahr 1928. Derzeit sind in den Vereinigten Staaten noch 10 Exemplare zugelassen.
Neben all den seltenen Flugzeugen können die Luftfahrtfans auch eine recht ansehnliche Sammlung an historischen Flugmotoren bestaunen, wobei auch hier der Fokus klar auf den kleinen Motoren von Firmen wie Curtiss, Kinner und Menasco liegt.
Auch zahlreiche Memorabilien aus der Welt der historischen Luftfahrt runden die perfekte Sammlung von George Jenkins ab.
Bei passendem Wetter steigen die Piloten auch gerne in den ein oder anderen Flieger. Leider waren während unseres Besuches "nur" Stearman Kaydet und Tiger-Moth in der Luft. Aber mit etwas Glück können Sie auch eine der wahren Raritäten in Aktion erleben.
Gleich nebenan lockt übrigens das https://www.eaglesmereautomuseum.com mit 75 fahrenden amerikanischen Klassikern die Besucher. Kein Wunder also, dass die Sammlungen von Eagles Mere trotz der großen Entfernung zur nächsten größeren Stadt ein sehr beliebtes Ziel für einen Wochenendausflug sind.
 

 

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