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25th Aviation Fair - Pardubice Airshow 2015

- von Damian Güttner und Gerhard Schmid -

Schon früh im Jahr 2015 hat AirVenture die Einladung zur Pardubice Airshow erhalten. Bei der Durchsicht der Teilnehmerliste fiel uns dann auf, dass zwei wichtige Flugzeugtypen weder im static, noch im flying display aufgeführt waren: Eine Yak-18T und eine Cessna 177 RG Cardinal. Auf diese "missing aircraft" haben wir den Veranstalter natürlich hingewiesen, zugleich aber auch einen Lösungsvorschlag unterbreitet: Wir bringen beide fehlenden Flugzeuge einfach mit.

Für Jan Rudzinskyj, verantwortlich für Presse und auch Teilnehmerflugzeuge, schloss sich eine Lücke, für uns die Frage der Anreise. Beide Maschinen sind in Memmingen (EDJA) stationiert und so hat sich am Freitagabend vor der Show die Formation D-EYBH (Yak-18T) mit Horst Braun als Pilot und Damian Güttner als Copilot und N7505V (Cessna 177 RG) mit Patrick und Lucas Kisel sowie Gerhard Schmid auf den Weg in die Tschechische Republik gemacht.

Strahlende Sonne, kein Wölkchen am Himmel und das erste richtig heiße Wochende des Jahres erwartete die Besucher und die Teilnehmer. Für etwas Abkühlung sorgten die Eisverkäufer und auch die Feuerwehr trug ihren Teil zur Erfrischung des Publikums bei, indem sie das asphaltierte Vorfeld, auf dem die Verkaufsstände aufgereiht waren, immer wieder mit Wasser besprühte.

Ein unterhaltsames Flugprogramm mit einigen hochkarätigen Teilnehmern aus England, Tschechien und Österreich, sowie militärischem Fluggerät der tschechischen Streitkräfte ließ keine Langeweile aufkommen und ein Feldlager mit Re-Enactors gewährte einen Einblick in die Zeit vor gut 70 Jahren.

Aus Pardubice haben wir ein paar Bilder mitgebracht, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten...

Teil 1

Die ersten Teilnehmer sind schon am Vortag der Airshow angekommen und haben in den Hangars übernachtet, in denen sonst Militärjets der Tschechischen Luftwaffe untergebracht sind. Hier wird als erstes eine Boeing Stearman E 75 auf das Vorfeld geschleppt. Das war eine Übernachtung in guter Gesellschaft.

Aero L 39 C ist ein Fortgeschrittenentrainer der Tschechischen Luftwaffe. Hier wird am Samstagmorgen eine L 39 C letzter Wartung unterzogen. Die lange Leitung ist der Anschluss der externen Stromversorgung.

Die Mi 17 von der Backbordseite. Hinter dem offenem Cockpitfenster ist die Bergungswinde zu sehen. Mit dieser Winde können Lasten bis 200 kg angehoben werden. Manche Maschinen dieses Typs haben unter dem Rumpf noch einen Lasthaken für bis zu 2000 kg. Zur besseren Lüftung wurde die Dachluke geöffnet.

Zwei mal das Leitwerk der L 39 C mit unterschiedlichen Nationalmarkierungen. Die hintere Maschine hast noch das alte Markierungsmuster. Der erste Prototyp der Aero L-39 flog am 4 November 1968 und bis Ende der Produktion im Jahr 1999 wurden ca. 3000 Maschinen in verschiedenen Untervarianten produziert.

Ein etwas abgeflogener Mi 17 P Mehrzweckhubschrauber mit geöffneten Triebwerksverkleidungen. Als Antrieb hat die Maschine zwei Klimov/Isotow TW3-117 Triebwerke mit je 1952 PS. Die Verkleidungsbleche sind so ausgeführt, das sie als Trittbretter der Wartungsmannschaft dienen, sind sehr stabil und belastbar.

Die alte russische Technik. Die Komplizierte Mechanik des Hauptrotors mit den großen Ausgleichsgewichten ( GELB ) und den vielen Stangen. Beachtenswert ist das große Abgasrohr.

Der Laderaum dieser Mi 17 ist etwas komfortabel ausgerüstet, die Wände sind isoliert und 18-20 Personen finden Platz. Die Bezeichnung Mi 17 wurde nur für die Exportversion der Mi 8 MT verwendet, die 1981 zum ersten Mal auf der Pariser Aerosalon gezeigt wurde.

Das Cockpit der Mi 17 ist ein alter Uhrenladen. Die zwei kleinen Piloteninstrumentenbretter beinhalten die wichtigsten Instrumente, der Rest ist in der Mittelkonsole angeordnet und der Großteil an der Decke des Hubschraubers. Vorne links ist das zusammengefaltete Verdeck zu sehen, das für die Blindflugschulung genutzt wird.

Was ist das ??

Das ist die sehr freundliche Wartungsklappe ( Nase ) einer Aero Ae 45 Super. Durch das Herunterklappen der Nase kann können mühelos Landescheinwerfer, Ruderpedale, Gestänge und die Avionik gewartet werden.

Eine Mi 2 der Tschechischen Luftwaffe, mit  späterer Kennvariante. Diese Maschine hatte eine VIP Ausstattung. Maschinen diesen Typs wurden in vielen Ostländern eingesetzt, bis 1998 wurden ca. 5497 Stück produziert. Das Fahrwerk konnte gegen einen SKI Fahrwerk ausgetauscht werden.

Einblick in das Cockpit der Hispano HA 1112-M1L Buchon, spanischer Nachbau der Bf 109 G. Die meisten Instrumente sind englischer Herkunft. Oben ist das GPS Navigationsdisplay als einziges modernes Instrument. Die Maschine wurde auf der Pardubice Air Show von Chief Air Marshall Clif Spink persönlich vorgeflogen.

Ein Blick durch die halb geöffnete Seitenscheibe in das Cockpit der Buchon. Vorne rechts ist die Kühllufthutze für das Cockpit sichtbar und der Schlauch für die Enteisungsanlage der vorderen Cockpitscheibe.

Die Flightline am Sonntagmorgen. Die Warbrirds standen teilweise abseits vom Publikum, für Fotografen war das schlecht. Die gelbe Boeing Stearman steht hier in guter Gesellschaft, neben der Jak 3 aus Bremgarten und einer P-51 D eines tschechischen Warbirdsammlers. Die Jak 3 wurde vom Eigentümer Stephen Stead vorgeflogen.

Aus einheimischer Produktion waren sehr viele Typen vertreten. Auf dieser Veranstaltung waren ca. 15 verschiedene Zlin 126 und 526 dabei. Alle Maschinen hatten sehr bunte Anstriche und Markierungen. Leider standen ca. 14 Maschinen sehr weit vom Publikum weg, auf einer Abstellfläche hinter einem Lärmschutzwall.

Ein schöner Steyr Kommandeurswagen mit Lackierung vom Ende des Krieges wartet hier auf seinen Vorgesetzten. Für den Spritvorrat wurde gesorgt, wie es die Benzinkanister beweisen.

Eine schöne Zlin 142. Das Sport- und Schulflugzeug hatte seinen Erstflug am 29 Dezember 1978. Die Tschechische Luftwaffe verwendet diesen Typ zur Anfangsschulung, weil er sehr gute Flugeigenschaften hat und Kunstflugtauglich ist. Angetrieben wird das Flugzeug von einem 6 Zylinder Avia M-337 AK Triebwerk mit 210 PS.

Ein Blick aus der Lockheed 10 A Electra auf das Backbordtriebwerk. Das sind keine Regentropfen, sondern der Morgentau am Sonntag. Anschließend wurde die Maschine von der Besatzung mit Ledertüchern getrocknet.

Diese Replika ist ein englischer Jäger aus dem 1. WK , eine Sopwith Camel F1 . Leider ist die Maschine nicht vorgeflogen worden. Beachtenswert ist das große Loch in der oberen Tragfläche, das dem Piloten zur besseren sicht nach oben diente.

Im Hintergrund steht ein TATRA Feuerwehrwagen

Eine schöne Formation bunter Zlin 126. Die Einheit bestand aus 8 Maschinen, die ein sehr schönes Display geflogen hat. Die zweite Maschine von oben wurde auf  Einziehfahrwerk umgebaut und zusätzlich wurden die Wingtips eingebaut.

Die deutsche Luftwaffe war auch vertreten. Zwei Piloten kurz nach ihrem Einsatz vor ihrer Einsatzmaschine. Nach einem netten Gespräch mit beiden Herren wurde anhand orginaler Beschriftungen an den Fliegerkombis und im inneren der Fliegerstiefeln festgestellt, dass alles durch zwei Firmen in Berlin in den 40er Jahren produziert wurde !! Nur die Mütze, die der rechte Pilot trägt, ist eine Replika.

Ein Blick aus dem Cockpit der P-38 von Red Bull. Da die Maschine nicht mehr in großen Höhen geflogen wird, hat das Red Bull Team entschieden, dass der Turbolader bei der Restaurierung in den USA nicht mehr eingebaut wird. Anstelle des Laders ragt jetzt ein großes gemeinsames Auspuffrohr und trotzdem ist die Lightning sehr leise im Vergleich zu anderen Warbirds.

Eine schöne Polikarpov Po-2 , auch KUKURUZNIK genannt. Diese Maschine gehört dem Leteckém Muzeu Metode·je Vlacha in Mlada Boleslav. Bis Anfang der 60er Jahre flog das Flugzeug in Jugoslawien, mit der Kennung YU-CWJ und einem Walter 6 -III Macht 119 kW (160 PS) Reihenmotor !! Da kein Sternmotor aufzutreiben war flog das Flugzeug so bis 1967, wurde dann einem Aeroclub übergeben, wo sie mit der Kennung YU-CMY bis 1975 flog.

Am Sonntag Vormittag kam noch eine T-28 Trojan aus der gleichen Warbirdsammlung von Miroslav Sázavsky, der mit seiner  P-51 D Mustang in Pardubice dabei war. Die Maschine hat dann anschließend zwei schöne, lange Displays geflogen. Insgesamt fliegen ca. 6 Maschinen diesen Typs in Europa.

Formationsflug zweier Schulmaschinen aus den 30er Jahren. Eine Zlin 381, tschechische Lizenzproduktion der deutschen Bücker Bü 181 Bestmann, zusammen mit einer Bücker Bü 131.

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